Hacker

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Was ist ein Hacker?

Es gibt selbst unter Mitgliedern der Subkultur keine einhellige Meinung, ob man das Wort englisch ("Häcker") oder deutsch ("Hacker") ausspricht, und erst recht keine klare Definition, was es überhaupt bezeichnet, da die Leute, die man womöglich als Hacker bezeichnen könnte, sich nicht einig sind, wo "Hacken" anfängt und wo es aufhört. Die populärsten Meinungen sind:

  • "Ein Hacker ist jemand, der Möbel mit einer Axt baut." Mit dieser Umschreibung sind Leute gemeint, die mit unkonventionellen, kreativen Methoden zum Ziel kommen. Ein Hacker muss nach dieser Definition nicht einmal unbedingt virtuos mit einem Computer umgehen können; wer eine Bratwurst an eine Autobatterie anschließt, um sie zu erhitzen, "hackt" demnach ebenso.
  • Hacker sind Personen mit unstillbarem Interesse an den Vorgängen innerhalb eines Geräts und daran, was passiert, wenn man es auf unvorhergesehene Weise behandelt.
  • Hacker beherrschen 15 Programmiersprachen und programmieren Tag und Nacht. Allerdings nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern aus Spaß.
  • Hacker hinterfragen alles; ihre Gedanken kreisen ständig um interessante Probleme und deren mögliche Lösungen. Dazu gehören Fragen wie "Kann man eine Kaffeemaschine nur zum Kaffee kochen verwenden?", "Kann man dieses Programm nochmal um drei Millisekunden beschleunigen und dabei 100 Kilobyte Arbeitsspeicher einsparen?", "Wie könnte man dafür sorgen, dass jeder Mensch mit jedem anderen kommunizieren kann? Und: Will man das überhaupt?" oder auch "Ist es wirklich einwandfrei belegt, dass die Menschheit auf dem Mond war?" und "Welche Gesellschaftsform könnte ein für allemal dafür sorgen, dass die Welt in Frieden und ohne Armut lebt?"

Außenstehende, insbesondere die Presse und Hollywood, haben auch ihre Meinung dazu, die aber von allem, was sich Hacker nennt oder genannt wird, abgelehnt wird:

  • Hacker sind pubertierende Zwölfjährige, die ihre Geltungssucht an Papis Rechner auslassen und sich toll finden, wenn sie Photoshop kostenlos aus dem Netz saugen. Alternativ machen sie sich auch einen Spaß daraus, die Computer ihrer Freunde mit Viren zu infizieren und fernzusteuern. (Das sind keine Hacker, sondern warez d00dz oder script kiddies.)
  • Hacker durchfliegen eine 3D-Landschaft auf der Suche nach Dateien, lassen sich in den Computer "hineindigitalisieren" oder besiegen Außerirdische mittels einer Viren-Diskette. (Das ist Hollywood.)

Viele "Hacker" legen Wert auf eine Unterscheidung zwischen "gut" und "böse", was das Hacken angeht. Da das Wissen auf beiden Seiten identisch ist und der Unterschied nur beim Handeln liegt, unterscheiden sie zwischen den "guten" Hackern und den "bösen" Crackern. In Anlehnung an alte Schwarzweiß-Western, in denen die Schurken schwarze Hüte trugen, spricht man auch von "White Hats" und "Black Hats".

Wie wird man Hacker?

Diese Frage ähnelt ein bisschen der nach "Wie wird man Zauberer?" und wird meist nicht ernsthaft beantwortet, da der Fragende die ernste Antwort (zusammengefasst "jahrelang selbst erarbeiten") sowieso nicht hören will. Der CCC Köln hat eine ziemlich barsche Antwort verfasst, der bekannte Hacker Eric S. Raymond ist weit freundlicher (veraltete deutsche Übersetzung).