Filmfestival ueber morgen

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Das Filmfestival ueber morgen ist von November 2007 bis Sommer 2008 in hundert deutschen Städten zu Gast. 13 Filme präsentieren ein vielschichtiges Panorama von vergangenen und gegenwärtigen Utopien und Weltentwürfen. Sie zeigen Bedingungen, unter denen sich Veränderungen vollziehen, und lassen Menschen zu Wort kommen, die über ihre Motive, ihre Ziele, ihre Erfolge und auch ihr Scheitern erzählen. Und sie geben uns eine Idee davon, wie die Welt von Morgen aussehen könnte – wenn wir das wollen.

Vom 29. November bis 11. Dezember 2007 ist der Cinema Quadrat e.V. Gastgeber.

Spielplan

Datum / Zeit Film Teilnehmer
Do 29.11. 19.30 Uhr A Scanner Darkly - Der dunkle Schirm Inte, Scytale, h0nIg
Fr 30.11. 11.00 Uhr A Scanner Darkly - Der dunkle Schirm
Fr 30.11. 19.30 Uhr Verschwörung der Herzen
Sa 01.12. 19.30 Uhr Gelée Royale - der Staat bin ich Inte
So 02.12. 19.30 Uhr Unser Planet
Mo 3.12. 11.00 Uhr Unser Planet
Mo 03.12., 19.30 Uhr Der Duft des Paradieses Inte
Di 4.12., 11.00 Uhr Der Duft des Paradieses
Di 04.12. 19.30 Uhr Jesus Camp Inte
Mi 5.12. 11.00 Uhr Jesus Camp
Mi 5.12 19.30 Uhr Mit 25 geht's bergab
Do 6.12. 11.00 Uhr Mit 25 geht's bergab
Fr. 07.12. 11.00 Uhr Verschwörung der Herzen
Fr 07.12. 19.30 Uhr Lip oder die Macht der Phantasie Inte
Sa 08.12. 19.30 Uhr Hinter dem Zuckervorhang
Mo 10.12. 11.00 Uhr Hinter dem Zuckervorhang
Mo 10.12. 19.30 Uhr I Broke my Future Inte
Di 11.12. 11.00 Uhr Menschen Träume Taten
Di 11.12. 19.30 Uhr Menschen Träume Taten Inte

Filme

A Scanner Darkly - Der dunkle Schirm

USA 2006. R: Richard Linklater. D: Keanu Reeves, Winona Ryder, Robert Downey Jr., Woody Harrelson.

Independentregisseur Richard Linklater (FAST FOOD NATION, BEFORE SUNSET, WAKING LIFE) verfilmte mittels innovativer, auf realen Darstellern basierender Animationstechnik Philip K. Dicks SF-Klassiker, der bereits 1977 viele Entwicklungen der heutigen Gesellschaft vorausgesehen hat: Computerüberwachung, Erzeugung und Instrumentalisierung von Angst zur Gesellschaftskontrolle, Beeinflussung der Wahrnehmung und Drogenkonsum.

Verschwörung der Herzen

Kabal i hjerter. NOR 2006. R: Øyvind Sandberg 60 Min. DF: Filmpartner: Bundesvereinigung Lebenshilfe.

Kåre und Per sind norwegische Männer in den besten Jahren mit Down Syndrom. Sie leben zusammen, arbeiten in der selben Firma und teilen ihren Enthusiasmus für Pizza, Pediküre und den örtlichen Fußballclub. Kåre verliebt sich in Maybritt, doch die neue Beziehung schafft auch Probleme. Kåres Mutter sträubt sich, und auch die Männerfreundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Doch in der ersten Krise ist Per, ganz wahrer Freund, zur Stelle. Die Liebesgeschichte kann weitergehen, der Traum eines selbstbestimmten Lebens mit Down Syndrom erscheint greifbar.

Gelée Royale - der Staat bin ich

DEU 2004. R: Antje Knapp. 63 Min. DF. Filmpartner: Transnational Republic.

Wohnzimmer, Schlösser, künstliche Inseln: auf Staatsbesuch in Kleinst-Staaten, konzipiert und errichtet aus Rebellion oder purem Vergnügen, als ernsthafte Lebensform oder Zwischenlösung. Was ist das, ein Staat? Wo fängt er an, wo hört er auf, und warum leben wir in Staaten? Selbsternannte Monarchen und Präsidenten berichten aus dem politischen Alltag ihrer Wohnzimmerautonomien. Und wer weiß, vielleicht ist Utopia schon mitten unter uns.

Unser Planet

Planeten. SWE/NOR/DK 2006. R: Michael Stenberg, Linus Torell, Johan Söderberg; 80 Min.; DF; Filmpartner: Greenpeace;

In der anschaulichen und bildgewaltigen Dokumentation erläutern Umwelt-, Bevölkerungs- und Wirtschaftsexperten die tiefgreifenden Veränderungen, die unserem Planeten bevorstehen. Eindringlich, aber ohne zu beängstigen, werden Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Der Duft des Paradieses

Smell of Paradise. POL/NL 2005. R: Mariusz Pilis und Marcin Mamon. 88 Min., DF

Über drei Jahre reisten die Regisseure vom Kaukasus nach Afghanistan, um den Stellenwert des "Dschihad" innerhalb des islamischen Glaubens von einer anderen Perspektive zu beleuchten und Stimmen Gehör zu geben, die sonst keine Ausdrucksmöglichkeit finden. Der Film bietet einen Einblick in sonst fremde Denkweisen, weder moralisierend, noch Unterschiede nivellierend, stattdessen Diskussionsräume eröffnend.

Jesus Camp

USA 2006. R: Heidi Ewing, Rachel Grady. 87 Min.; DF

In God We Trust. Harry Potter ist Teufelswerk. Pastorin Becky Fischer betreibt "Kids on Fire", ein Sommercamp für Kinder und Jugendliche aus den Baptisten-Gemeinden, die hier zum Glauben angehalten werden. Trennung von Kirche und Staat? Geht es nach Pastorin Fischer, lassen sich die USA und ihre Werte nur mit Hilfe von Jesus verteidigen. Die beiden Teenager Levi und Rachel sind schon 'Soldaten in der göttlichen Armee': Sie sprechen in Zungen, wenn sie der Heilige Geist erfasst, sind bei Anti-Abtreibungs-Aktionen dabei und beten für George W. Bush und den Sieg über Darwinismus und Humanismus. Vorbereitungen für einen neuen Kreuzzug? Jesus Camp ist in den USA indiziert: "Eltern seien gewarnt. Die offene Diskussion von Politik und Religion kann verletzend wirken." Nominiert für den Oscar 2007.

Mit 25 geht's bergab

D 2006. R: Milka Pavlicevic, André Schäfer. 76 Min. DF. Filmpartner: DRK/DRK-Jugend.

Dem Anti-Aging-Trend auf der Spur: Mit 25 Jahren setzt der natürliche Alterungsprozess ein. Für viele bedeutet diese Erkenntnis den Anfang vom Ende. Mit Diäten und Fitnessprogramm versuchen sie, sich ihre Jugend zu erhalten. Und wenn das nicht mehr reicht, kommen Medikamente und die Chirurgie zum Einsatz. Die Dokumentation zeigt, dass weltweit Erfahrung und Lebensweisheit ihren Stellenwert längst eingebüßt haben und dass die Suche nach Mitteln und Wegen zur Erhaltung von Schönheit und Jugend kaum noch Skrupel kennt.

Lip oder die Macht der Phantasie

Les Lip, L'imagination au pouvoir. F 2007. R: Christian Rouaud; 118 Min.; DF; Filmpartner: attac

Regisseur Christian Rouaud erzählt vom monatelangen Kampf der Angestellten der Uhrenfabrik Lip gegen die Schließung des Werks in der 70-er Jahren. Der Film ist nicht nur einer der schönsten Dokumentarfilme, der je in Frankreich über eine soziale Bewegung gedreht wurden. Neben der Geschichte, die er erzählt, bietet er auch politischen Zündstoff. Dabei spielt das Jahr 1973 eine besondere Rolle: Es markiert den Übergang von den Jahren des Wirtschaftswunders und den Jahren, die Charles Piaget, Gewerkschaftsführer der Lip, später die "Jahre der Schande" nannte, die Jahre der Massenarbeitslosigkeit. Dieses Datum steht außerdem, nach Claude Neuschwander, von 1974 bis 1976 Chef von Lip, für "den Tod des Unternehmerkapitalismus und den Aufstieg des Finanzkapitalismus".

Hinter dem Zuckervorhang

El telón de azúcar; CUB/ESP/FRA 2006. R: Camila Guzmán Urzúa. 82 Min. OmU. Filmpartner: voraus. Diakonie/Brot für die Welt

El telón de azúcar ist das Porträt jener Generation Kubaner, die eingeschult wurde, als die Ökonomie des Landes florierte und die Kraft der Revolution noch zu spüren war. Die Kindheitserinnerungen aus den 1970er-Jahren sind fast paradiesisch: ein ruhiger Alltag, Solidarität unter Nachbarn und Freunden, Kinderspiele, bunte Schulhöfe, Gruppenerfahrung unter den Pionieren, das Leben ein Zuckerschlecken. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter ging nicht nur die Kinderperspektive verloren, sondern die Sicherheit durch die osteuropäischen Verbündeten des Landes. El telón de azúcar ist eine kollektive Autobiografie, geprägt durch ein außergewöhnliches Verhältnis des Politischen zum Privaten.

I Broke my Future

D 2006. R: Carla Gunnesch. 86 Min., DF (Fremdsprachen untertitelt). Filmpartner: Caritas

Fela, Karim, Rachid und Daren haben es geschafft, die Utopie eines Lebens im 'Paradies Europa' verwirklicht. In Deutschland unterliegen die Schwarzafrikaner den Vorschriften des Asylverfahrens, die ihnen die Bewegungsfreiheit nehmen und das Arbeiten verbieten. Sie tauchen ein in die Parallelwelt der Illegalität, leben und arbeiten in Berlin, stets auf der Hut vor Polizeikontrollen und den daraus folgenden Strafmaßnahmen. Ein 'normales' Leben erscheint unerreichbar. Dieses existiert nur in den Telefongesprächen nach Hause, wenn sie ihren afrikanischen Familien vom 'Paradies Europa' berichten.

Menschen Träume Taten

DEU 2007. R: Andi Stiglmayr. 88 Min DF. Filmpartner: BUND

Auf der Suche nach einem zukunftsorientierten Gesellschaftsentwurf stieß Filmemacher Andi Stiglmayr in der Altmark - 150 km westlich von Berlin - auf die vor 10 Jahren gegründete Modellsiedlung "Sieben Linden". 120 Menschen haben sich zu unterschiedlichen Nachbarschaften zusammengefunden und versuchen dort die verschiedenen Bereiche des Lebens - wie Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Heilung, Bildung, Ökonomie, Ökologie und Kultur - miteinander zu verbinden. Nach dem bundesweit erfolgreichen Kinofilm "Der bayerische Rebell" über den eigenwilligen Liedermacher Hans Söllner stellt Stiglmayr nun ein Projekt vor, in dem die Sehnsüchte einzelner Menschen praktikable, nachhaltige Lösungen für ein gelungenes Lebensmodell hervorbringen.

Eggesin möglicherweise

Leider wird der Film nicht in Mannheim aufgeführt.

The Wild Blue Yonder

Leider wird der Film nicht in Mannheim aufgeführt.

Eintrittspreise

  • Normal: 6,- €
  • Schüler, Studenten, Erwerbslose oder Inhaber eines Sozialpasses: 5,- €
  • Mitglieder: 4,- €
  • weitere Details ...

Weblinks

  1. Cinema Quadrat e.V. (Spielplan)
  2. dieGesellschafter.de (Spielplan)
  3. dieGesellschafter.de (Das Filmfestival)
  4. dieGesellschafter.de (Jugendkulturzentrum FORUM)
  5. Aktion Vorratsdatenspeicherung (Filmfestival Aktion Mensch)